46. Max Ophüls Preisverleihung im Saarbrücker E-Werk

In festlichem Rahmen des 46. Filmfestivals Max Ophüls Preis haben am Samstagabend, 25. Januar 2025 im Saarbrücker E-Werk die Katholische Erwachsenenbildung Saarland (KEB-Saar) und die LAG für Evangelische Erwachsenenbildung, vertreten durch deren Evangelische Akademie, den gemeinsamen Preis der Ökumenischen Jury in Höhe von 2.500 Euro an einen jungen Langspielfilm aus dem Wettbewerb vergeben.

In der Ökumenischen Jury sind auch das Internationale Kirchliche Film-Netzwerk INTERFILM sowie die Internationale Katholische Vereinigung für Kommunikation SIGNIS vertreten. Der Ökumenischen Jury gehörten neben den beiden saarländischen Mitgliedern Anke Jung (Püttlingen) und Gerhard Alt (Saarwellingen) in diesem Jahr Katja Bury (Schweiz) und Barbora Cihelková (Tschechische Republik) an.

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Ökumenische Jury (v. li): Anke Jung, Katja Bury, Gerhard Alt, Barbora Cihelková

Mehr zur diesjährigen Ökumenischen Jury des Filmfestivals Max Ophüls Preis finden Sie HIER.

Der MAX OPHÜLS PREIS: PREIS DER ÖKUMENISCHEN JURY geht dieses Jahr an SCHAM von Lukas Röder.

Den Juryleitlinien zufolge ist es diesem Film gelungen, „mit ausgesprochen künstlerischer Begabung die Zuschauerin und den Zuschauer für spirituelle, menschliche und soziale Fragen und Werte zu sensibilisieren“. Der Preis der Ökumenischen Jury ist mit 2.500 Euro dotiert und wird gemeinsam gespendet von der katholischen und evangelischen Erwachsenenbildung im Saarland.

46. FFMOP Preis der Ökumenischen Jury – die Sponsoren mit dem Preisträger

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(v.li.) KEB-Saar mit Ralf Dewald & Andrea Schramm – Regisseur Lukas Röder – Evang. Erwachsenenbildung LAG Saar/ Ev. Akademie mit Wolf-Dieter Scheid & Hans-Hermann Bendzulla

SCHAM
Regie: Lukas Röder | Deutschland 2025 | 86 Min. | FSK ab 16

Inhalt

Aaron (Til Schindler) hatte eine traumatische Kindheit. Er wurde von seiner Mutter Susanne (Heike Hanold-Lynch) ständig geschlagen, immer wieder übte sie sowohl körperliche, als auch psychische Gewalt gegen ihn aus. Im Alter von sieben Jahren wurde er dann von einem Unbekannten sexuell missbraucht. Daraufhin begann er, mit anderen gleichaltrigen Kindern Sex zu haben. Heute, als junger Erwachsener, ist er immer noch traumatisiert und schämt sich zutiefst.
Als er seine Mutter nach vier Jahren Funkstille wieder besucht, ist er bereit, sein Schweigen zu brechen. Er wirft ihr vor, ihn als Kind nicht nur nicht beschützt, sondern auch selbst gequält zu haben. Zu seiner Überraschung geht sie in die Offensive und hält ihm vor, ihr Leben ruiniert zu haben. Doch trotz der beiden entgegengesetzten Standpunkte und der harten gegenseitigen Anschuldigungen suchen die beiden nach Wegen, wieder zusammenzufinden. [aus dem MOP-Programm 2025]

Begründung der Ökumenischen Jury

Dieser Film ist eine Zumutung.

Er zeigt das Ringen von Mutter und Sohn um gegenseitiges Verständnis füreinander zwischen eigener Schuld und vorwurfsvollen Anklagen.

Dabei schwanken sie zwischen Gefühlskälte und hitzigem Streit wegen fehlender Anerkennung.

In gnadenloser Direktheit legt der Film den Finger in die Wunden unserer Gesellschaft: Überforderung, (sexualisierte) Gewalt, enttäuschte Lebensmodelle und biographische Verstrickungen sind der Nährboden für diesen existenziellen Konflikt, der so schmerzhaft wie vielseitig anschlussfähig ist.

Nicht zuletzt zeigt sich die ganze Palette der menschlichen Erlösungsbedürftigkeit in diesem mutigen, spröden und aufwühlenden Film. Wie Punk …

So schonungslos die handelnden Personen miteinander umgehen, geht der Film mit den Zuschauenden um: Ein Film, über den man reden muss!

Die SCHAM-Filmcrew um Jung-Regisseur Lukas Röder

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SCHAM-Filmcrew mit Lukas Röder (3. v li) und Hauptdarsteller*in Til Schindler und Heike Hanold-Lynch (4. und 5. v li)

ALLE Preise und Preisträger*innen vom 46. Filmfestival Max Ophüls Preis finden Sie HIER.