In festlichem Rahmen des 45. Filmfestivals Max Ophüls Preis haben am 27. Januar 2024 im Saarbrücker E-Werk die Katholische Erwachsenenbildung Saarland (KEB-Saar) und die LAG für Evangelische Erwachsenenbildung, vertreten durch deren Evangelische Akademie, den gemeinsamen Preis der Ökumenischen Jury in Höhe von 2.500 Euro an einen jungen Langspielfilm aus dem Wettbewerb vergeben.

In der Ökumenischen Jury sind auch das Internationale Kirchliche Film-Netzwerk INTERFILM sowie die Internationale Katholische Vereinigung für Kommunikation SIGNIS vertreten. Die Mitglieder der Ökumenischen Jury 2024 sind: Giorgi Abashishvili, Calden (Georgien und Deutschland), Philipp Huch-Hallwachs, Saarlouis (Deutschland), Sabrina Maas, Merzig (Deutschland) und Tamás Novák, Budapest (Ungarn).

Copyright 45. Filmfestival MOP-Kullmann

Der MAX OPHÜLS PREIS: PREIS DER ÖKUMENISCHEN JURY geht dieses Jahr an JENSEITS DER BLAUEN GRENZE von der deutschen Regisseurin Sarah Neumann.

Den Juryleitlinien zufolge ist es diesem Film gelungen, mit ausgesprochen künstlerischer Begabung die Zuschauerin und den Zuschauer für spirituelle, menschliche und soziale Fragen und Werte zu sensibilisieren.

Regisseurin Sarah Neumann (2.v. links) erhält den Preis der Ökumenischen Jury

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JENSEITS DER BLAUEN GRENZE

Inhalt

Sommer 1989. Die Leistungsschwimmerin Hanna hat einen Lebenstraum: der Sieg bei Olympia. Doch als ihr bester Freund Andreas ins Visier der Staatsmacht gerät und über die Ostsee in den Westen flüchten will, beschließt Hanna nach einigem Zögern, ihn zu begleiten. 50 Kilometer Wasser trennen sie von der Freiheit. Und nur eine dünne, verbindende Schnur um ihre Handgelenke rettet sie vor der absoluten Einsamkeit. [aus dem MOP-Programm 2024]

Begründung der Ökumenischen Jury

Die überwältigende Kraft liegt in der tiefgründigen Darstellung der aufopferungsvollen und selbstlosen Natur der Freundschaft. Die Hauptfigur steht an dem existenziellen Scheideweg ihres Lebens. Auf der einen Seite locken die sportliche Karriere und die Verbundenheit zur Familie und Heimat, während auf der anderen Seite Freiheit und tiefgreifende Freundschaft stehen. Diese dualistische Struktur spiegelt die Konflikte wider, denen Menschen immer wieder auf ihrer Lebensreise begegnen können. Die Zuschauenden geraten auf eine emotionale Achterbahnfahrt und werden Zeugen der inneren Kämpfe der tragenden Figuren. Die subtile Inszenierung und die beeindruckende schauspielerische Leistung verleihen diesem Film eine einzigartige Intensität. Die Kameraführung, die Bildsprache und die Musik unterstreichen die inneren Konflikte und machen sie hautnah erlebbar. Es ist bemerkenswert, wie der Film es schafft, die verschiedenen Ebenen der menschlichen Existenz zu durchdringen und dabei gleichzeitig ein anspruchsvolles filmisches Niveau zu halten. Die Botschaft des Films ermutigt, wahre Freiheit in menschlichen Beziehungen und tiefer Freundschaft zu finden.

Zudem gewinnt JENSEITS DER BLAUEN GRENZE den beliebten MOP: „Publikumspreis Spielfilm“ und für die Filmrolle des Andreas erhält Willi Geitmann den MOP: „Bester Schauspielnachwuchs“.

ALLE Preise und Preisträger*innen vom 45. Filmfestival Max Ophüls Preis finden Sie HIER.